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Voraussetzungen für eine Bio-Imkerei

Voraussetzungen für eine Bio-Imkerei - Biohotels.de

Häufige Anmerkungen im Zusammenhang mit einer Bio-Imkerei sind:

  • Honig ist doch immer Bio
  • Bienen sammeln doch auf auf nicht-ökologische Flächen
  • Auch Biolandwirte betreiben Massentierhaltung
  • Nicht überall wo Bio draufsteht ist auch wirklich Bio drin

Die Umstellungsphase

Da die EU und Bioverbände wie Bioland und Demeter zum Teil abweichende Anforderungen an eine biologische Imkerei haben, erwähnen wir hier die wichtigsten Anforderungen, die sich im Kern nicht oder nur wenig unterscheiden. Nach dem Antrag auf eine Bioimkerei beginnt eine ein- bis dreijährige Umstellungsphase, in der der Bio-Imker seinen Betrieb inklusive aller Bienenvölker gemäß den Vorausssetzungen umstellen kann.

Standort

Da der Imker auf den Flugradius von Bienen kaum Einfluss nehmen kann, die Bienen sich aber etwa in einem Radius von 3 Kilometern bewegen, müssen die Bienenstände im Wesentlichen in ökologischen Kulturen, das heißt in naturbelassenen Flächen mit Wildpflanzen, Ökofeldern oder Biokulturen mit geringer Umweltbelastung aufgestellt werden.

Unterbringung der Bienen in Beuten

Bienenbeuten in der Bioimkerei müssen aus natürlichen Materialien wie Holz, Stroh oder Lehm bestehen. Dach und Gitterboden sind davon ausgenommen. Holzbeuten sind die Regel und einige wenige Imker arbeiten auch noch traditionell mit Bienenkörben.

Bienenwachs

Der Wachs zur Herstellung von Mittelwänden oder Anfangsstreifen muss ein Naturwaben- oder Entdeckelungswachs aus einem zertifizierten Ökobetrieb sein. Da Bienenvölker besonders früher mit Chemikalien wie Perizin gegen die Varroamilbe behandelt wurden, reicherten sich diese chemischen Insektizide mit den Jahren immer mehr in den Waben an und gelangen so auch heute noch in den Honig. Da Imkereien Altwachs häufig zum Herstellen von Mittelwänden verwenden, wird bei konventionellen Imkereien das mit Chemikalien belastete Bienenwachs immer wieder verwendet. Bio-Imker greifen daher entweder auf zertifiziertes und damit rückstandsfreies Bienenwachs oder auf eigenes Wachs zurück.

Bio-Bienenwachs

Flügelschneiden verboten

Das Flügelschneiden der Bienenkönigin ist bei der Bio-Imkerei verboten.

Fütterung

Nach Möglichkeit sollte den Bienen ihr eigener Honig zur Überwinterung als Futter zur Verfügung stehen. Bei Zufütterung muss Biohonig, Biozucker oder Biozuckersirup aus ökologischem Anbau verwendet werden. Pollenersatzstoffe sind nicht erlaubt.

Bienengesundheit und Varroabekämpfung

Zur Varroabekämpfung sind organische Säuren wie Ameisensäure, Oxalsäure und Milchsäure zugelassen. Auch biotechnische und biophysikalische Methoden sowie eine Brutentnahme oder Kunstschwarmbildung ist je nach Verband möglich.

Zucht

Eine natürliche Zucht und Vermehrung wird angestrebt. Eine Königinnenzucht ist entweder nicht oder nur mit Ausnahmegenehmigung erlaubt. Ein Zukauf aus Ökohaltung ist erlaubt. Konventionelle Königinnen oder Schwärme sind nur zu maximal 10% genehmigt.

Honig

Der Honig aus der Bioimkerei darf nicht über 35°C bzw. 40°C erhitzt werden und maximal 18% Wasser enthalten.

Qualitätkontrolle

Der Betrieb des ökologischen Imkers muss sich mindestens einmal jährlich einer Kontrolle unterwerfen. Eine umfangreiche Dokumentationvon Wanderstandorten, Ernte- und Verkaufsmengen, zur Varroabekämpfung ist hier Pflicht. Außerdem werden Honig und Bienenwachs auf Rückstände untersucht.

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